Gottesdienste

Hier sind es die Bereiche

  • Mitwirkung

Musik

  • Stellen Sie allen Liedtexte zur Verfügung, auch in Großdruck/ über die Leinwand oder ggf. in Braille.
  • Kündigen Sie Lieder immer über das 2-Sinnes-Prinzip an (Liedanzeige und sprachlich) und nennen Sie auch den Titel des Liedes für diejenigen, die auswendig singen.
  • Wählen Sie auch bekannte und einfache Liedverse aus, die vorgesungen werden. Einfache Lieder sind nicht gleichbedeutend mit Kinderliedern.
  • Wählen Sie auch Lieder mit Gebärden und Bewegungen aus und laden Sie alle ein, mitzumachen.
  • Lieder kann man auch gebärden – laden Sie doch auch mal einen Gebärdenchor ein!
  • Stellen sie den Gebärdensprachdolmetscher*innen auch die Liedtexte vorab zur Verfügung.
  • Achten Sie darauf, dass Menschen unterschiedliche Musik mögen. Fragen Sie z.B. auch junge Menschen, welche Musik sie im Gottesdienst gerne singen oder hören.
  • Lesen Sie (gerade auch klassische) Liedtexte kritisch gegen. Können Sie den Inhalten zustimmen? Werden keine Begriffe verwendet, die wir heute als diskriminierend empfinden?
     

Liturgie

  • Einige Bibeltexte gibt es auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache. Verwenden Sie doch auch mal diese Textvarianten im Gottesdienst oder weisen Sie auf die Alternativen hin.
  • Beauftragen Sie für besondere Gottesdienste oder wenn Bedarf besteht eine*n Gebärdensprachdolmetscher*in. Informationen zur Organisation und Kostenübernahme finden Sie hier.
  • Achten Sie auf eine gute Ausleuchtung von Ambo und Altar und eine gute Mikrofonanlage.
  • Bitten Sie alle, langsam, laut und deutlich zu sprechen.
  • Stellen Sie Möglichkeiten des induktiven Hörens (T-Schleife, Bluetooth) zur Verfügung und machen Sie diese bekannt.
  • Legen Sie wichtige Texte auch in Großdruck, Braille und leichter Sprache aus. 
  • Sprechen Sie im Gottesdienst verschiedene Sinne an, z.B. durch Gebete mit dem Körper, Segnungen mit wohlriechenden Ölen oder szenische Anspiele.
  • Achten Sie auf eine verständliche Sprache bei der Predigt.
  • Achten Sie darauf, die Vielfalt der Lebenswirklichkeiten in der Predigt zu berücksichtigen.
  • Verwenden Sie besonders im Gottesdienst gendergerechte und diskriminierungsfreie Sprache.
  • Legen Sie besonderes Augenmerk auf das Gottesbild, dass sie implizit durch Sprache vermitteln. Gott ist nicht männlich und weiß, vermeiden Sie daher einseitige Bilder.
  • Geben Sie an, wo gemeinsam gesprochene Texte (z.B. das Glaubensbekenntnis) nachgelesen werden können.
  • Berücksichtigen Sie bei direkten Ansprachen die Vielfalt der Menschen. Begrüßen Sie z.B. auch Jugendliche und bitten Sie nur diejenigen aufzustehen, denen dies problemlos möglich ist.
  • Lassen Sie gelegentlich auch andere Sprachen in den Gottesdiensten hören oder sehen, z.B. durch einzelne Fürbitten oder Lieder.
  • Kommentieren Sie liturgische Handlungen für Menschen, die diese nicht sehen können.
  • Stellen Sie glutenfreie Hostien für die Kommunion zur Verfügung.
  • Geben Sie genaue Anweisungen zum Ablauf der Kommunion, die auch für blinde Menschen verständlich sind.
  • Überlegen Sie, wie Menschen mit Gehbehinderung die Kommunion empfangen können.
Verschiedene Printmedien zur Leichten Sprache
Erzdiözese Freiburg

Mitwirkung

  • Geben Sie allen Menschen die Möglichkeit, mitzuwirken. Menschen mit Behinderung brauchen dafür vielleicht besondere Dinge (Rampe, mehr Platz im Altarraum, Lesung in Braille-Schrift, Co-Ministrant*in). Erkundigen Sie sich, wie Sie die Person unterstützen können. 
  • Gebärden Sie kleine Antworten in der Gemeinde gemeinsam (z.B.: „Bitte, Gott, schau auf uns“ als Fürbitt-Ruf).
  • Lassen Sie unterschiedliche Menschen ggf. in unterschiedlichen Sprachen zu Wort kommen und bieten Sie so ein vielfältiges Glaubenszeugnis.
  • Achten Sie auf eine Atmosphäre der Toleranz, in der sich auch Familien mit kleinen Kindern oder Kinder mit Behinderung wohl fühlen. 
  • Lassen Sie auch zweifelnde Menschen Raum und Möglichkeit zur Mitwirkung.
beide Hände sind geöffnet, die Handflächen schauen nach oben
Erzdiözese Freiburg

Checkliste Inklusion